Mag man gar nicht mehr weglegen. Ein tolles Buch. Es wird mir vielleicht nicht ewig in Erinnerung bleiben, aber es ist super zu lesen und spannend geschrieben.
Worum geht’s? Um ein Bild. Jaja, und um die Liebe.
Hauptpersonen
- Karl Schwinn, exzentrischer Maler
- Peter Gundlach, reicher Unternehmer
- Irene Gundlach, schöne Frau
- Namenloser Ich-Erzähler, erfolgreicher Anwalt
Das Corpus Delicti
- Ein Gemälde, auf dem eine Frau eine Treppe heruntergeht
- Gemalt von: Karl
- Anfangs im Besitz von: Peter
- Später im Besitz von: Irene
„Eine Frau kommt eine Treppe herab. Der rechte Fuß tritt auf die untere Stufe, der linke berührt noch die obere, setzt aber schon zum nächsten Schritt an. Die Frau ist nackt (…).“
Schlink, Bernhard: Die Frau auf der Treppe (2015), S. 5
Wer mit wem?
- Irene und Peter waren verheiratet
- Irene hat Peter für Karl verlassen
- Peter und Karl können nicht so miteinander und schalten den Anwalt ein
- Der Anwalt verliebt sich in Irene
- Das Bild wird geklaut und alle gehen getrennte Wege
Vierzig Jahre später
- Das Bild tauch plötzlich in einer Galerie in Sydney auf
- Karl, Peter, Irene und der Anwalt treffen in Australien aufeinander
- Karl möchte das Bild von Irene zurück
- Peter möchte das Bild von Irene zurück
- Der Anwalt möchte Irene
Sachliche Fakten, emotionale Geschichte
Soweit die Fakten. In Wirklich geht es natürlich um etwas ganz anderes. Es steckt viel Liebe in der Geschichte, viel Erwachsen werden und viele verpasste Chancen. Die Frage, ob man die Familie der Karriere opfern darf, und wie wichtig Geld ist. Es geht auch darum, wie kleine Entscheidungen das Leben verändert haben und was geworden wäre, hätte man damals nicht…
Eine schöne, interessante und lehrreiche Rückschau auf das Leben. Super erzählt und spannend. Ein bisschen bleibt das Buch an der Oberfläche, es bleibt gewöhnlich. Deswegen ist es keines, an das ich mich lange erinnern werde. Aber es hat mir Spaß gemacht.
Dieses Buch ist was für dich, wenn du:
- gut unterhalten werden willst.
- dich vom Thema Work-Life-Balance angesprochen fühlst.
- von Sydney träumen willst.
Ich habe folgendes Buch gelesen:
Schlink, Bernhard: Die Frau auf der Treppe. Erschienen in der Diogenes Verlag AG, Zürich, 2015.
Herkunft:
Aus dem sozialen Buchladen von Frankenfair in Fürth.
Bild: (c) Susanne – aufgenommen in Erfurt, Krämerbrücke, 2019
(Das ist Kater Zimpel auf der Treppe, passt also nicht ganz zum Titel, aber psst.)